Vom crosseye-Schreibtisch in den Schulalltag

Tischler/-in, Maler/-in, Frisör/-in,… Lehrberufe gibt es in Österreich viele. Aber habt ihr schon einmal vom Lehrberuf Medienfachmann/-frau mit Schwerpunkt Marktkommunikation und Werbung gehört? Medienfachleute entwickeln auf den Kunden abgestimmte Marketingstrategien und Werbekonzepte und bestimmen die passenden Medien dafür. Ich (Carina) habe meine Lehre in diesem Beruf im September 2016 bei crosseye – Tourismus Marketing online gestartet. Zum Start durfte ich bereits 8 Monate im Lehrbetrieb verbringen. In dieser Zeit wurde ich vollständig in die Arbeitsabläufe eingegliedert, durfte schon viel selbständig arbeiten und hatte bereits viel Kundenkontakt.

Nach dem Motto „Kreative sind immer ein bisschen verrückt“ entstand auch das Klassenfoto in der Berufsschule 🙂

Von 19. April bis 30. Juni 2017 durfte ich dann im Zuge meiner Ausbildung wieder die Schulbank in der Landesberufsschule Graz 7 drücken. Nach der intensiven Arbeitszeit im Lehrbetrieb war der Schulalltag wieder etwas ganz anderes für mich. In der Klasse waren alle Lehrberufe im Bereich Medien zusammengefasst. Außer meinem Lehrberuf „Medienfachmann/-frau – Marktkommunikation und Werbung“ gibt es noch die Berufe „Medienfachmann/frau – Mediendesign“ und „Medienfachmann/-frau – Medientechnik“. Also insgesamt drei Berufe, von denen aber nur 11 Lehrlinge aus der Steiermark und Kärnten den 1. Lehrgang der Berufsschule besuchten. Leider gibt es nur sehr wenige Betriebe, die Lehrlinge in diesem Beruf ausbilden, was ich sehr schade finde.

Bereits in der 1. Woche haben uns die Lehrer viele neue Inhalte beigebracht. In den Fachgegenständen „Multimediatechnik“, „Informatik und Datentechnik“ und „Konzeption und Gestaltung“ sowie im Praxisgegenstand „Designstudio“ galt es uns Schüler/-innen auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen. Erst in der Berufsschule wurde mir klar, wie unterschiedlich die Lehrbetriebe für diese Berufe eigentlich sind. Von kleinen Werbeagenturen über große Unternehmen mit eigenen Marketingabteilungen bis hin zu großen Druckereien war unter unseren Arbeitgebern alles zu finden. Da ist es doch klar, dass die Aufgabengebiete in den einzelnen Unternehmen sich unter den Lehrlingen auch unterschieden haben.

Die Verbindungen vom Lehrstoff zu meinen Tätigkeiten im Lehrbetrieb zu sehen, fiel mir am Anfang zwar schwer, wurde jedoch immer klarer für mich. Gelernt habe ich vor allem viele grundlegende Dinge, wie was es bei Bildern eigentlich mit Pixel, ppi, MB usw. auf sich hat. Genauer analysiert haben wir auch verschiedene Schriften und ihre Verwendung in unterschiedichen Bereichen. Auch in den grafischen Bereich durfte ich etwas hineinschnuppern, da wir zum Beispiel auch schon probiert haben eigene Logos zu entwerfen. In einer Online Marketing Agentur, wie wir es sind, hatte ich zuvor natürlich auch noch nie mit Print-, Audio- und Video-Medien zu tun. Auch hier habe ich nun einen Überblick, was alles möglich ist.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich aus der Berufsschulzeit wieder einige Dinge für meinen Arbeitsalltag mitnehmen konnte. Trotz der vielen neuen interessanten Inhalte, muss ich aber sagen, dass ich mich wieder auf das aktive Arbeiten gefreut habe. Nicht zuletzt, da ich während der Schulzeit ganze 2 (!) Stunden früher aufstehen musste, damit ich rechtzeitig nach Graz kam. 😉

PS: Wir haben aktuell wieder zwei Lehrstellen zu vergeben – falls jemand Lust bekommen hat, selbst eine Lehre bei uns zu machen!